Das letzte Mal, als ich meine Küche gereinigt habe, ist mir wiedermal aufgefallen, wie viele unterschiedliche Speiseöle wir besitzen. Für den Alltag brauche ich jedoch dann doch immer die gleichen Öle; zum Braten das klassische Sonnenblumenöl und für italienische Speisen oder Salate ein gutes Olivenöl. Eigentlich schade, denn jedes Öl hat seine Einzigartigkeit und passt zu ganz unterschiedlichen Gerichten. Man sollte also etwas experimentierfreudiger sein. Am besten schmeckt man die einzigartigen Aromen heraus, wenn man etwas Brot in die Öle tunkt und diese dann nebeneinander ausprobiert.
Speiseöle werden bei uns vorwiegend aus ölhaltigen Pflanzen gewonnen (Samen, Schalen, Früchte, andere Pflanzenteile). Diese Pflanzenteile werden dann gepresst und das darin enthaltene Öl aufgefangen. Man unterscheidet zwischen „heissgepressten Ölen“, welche in mehreren weiteren Prozessen noch gereinigt und aufbereitet werden, und den „kaltgepressten Ölen“, welche nur gefiltert werden. Kaltgepresste Öle sind meistens etwas teurer, da der Geschmack intensiver ist und sie zudem noch über fast alle Vitamine und Inhaltsstoffe verfügen. Diese Öle dürfen jedoch bei der Verwendung nicht zu stark erhitzt werden und eigenen sich vor allem für die kalte Küche.
Welche Öle sollten also in einer Küche nicht fehlen? Der eigene Geschmack spielt sicher eine grosse Rolle, hier aber eine kleine Übersicht der wichtigsten Speiseöle, was meine Meinung betrifft.
Sonnenblumenöl:
Die raffinierte Version dieses Klassikers kann sehr heiss erhitzt werden und ist daher bestens zum Braten geeignet. Das Öl selbst hat keinen besonderen Eigengeschmack und eignet sich weniger zum Verfeinern von Speisen. Jedoch sollte es in keiner Küche fehlen, denn als Basis zum Anbraten von Fleisch und Dünsten von Gemüse ist es kaum wegzudenken.
Rapsöl:
Auch dieses Öl wird zum Braten und Kochen gerne eingesetzt, da es erhitzbar ist. Es hat einen neutralen, geruchslosen Geschmack. Das kaltgepresste Rapsöl schmeckt eher nussig und wird wiederum zum Verfeinern von Speisen verwendet.
Olivenöl:
Eines meiner Lieblingsöle, weil es vielfältig einsetzbar ist und einfach einen unverkennbaren Geschmack hat. Das Öl eignet sich also hervorragend zum Braten und Kochen, aber auch für kalte Speisen wie Salate und zum Verfeinern von Pasta-Gerichten und Suppen. Aber gerade für kalte Speisen kommt es sehr auf die Herstellung und Sorte darauf an. Die einzelnen Olivenöle können sich stark voneinander unterscheiden. Übrigens; „Natives Olivenöl extra“ ist die Bezeichnung für die höchste Qualitätsklasse von Olivenöl. „Nativ“ bedeutet naturbelassen, was wiederum bedeutet, dass nur bewährte Verfahren zur Herstellung des Öles zum Einsatz kommen (Kaltpressung). „Extra“ ist die Bezeichnung der höchsten Qualitätsstufe in Geschmack und Zusammensetzung.
Sesamöl:
Auch dieses Öl ist zum Kochen und Braten geeignet, sofern raffiniert hergestellt, und wird vor allem in der asiatischen und arabischen Küche verwendet. Aber dank seinem nussigen Geschmack passt es auch zu Desserts und Süssspeisen. Wer also ein bisschen orientalischen Geschmack ins Essen bringen möchte, greift zu Sesamöl.
Kürbiskernöl:
Das kaltgespresste Kürbiskernöl ist nicht zum Erhitzen geeignet und wird vorwiegend für kalte Speise angewendet. Es hat einen nussigen und würzigen Geschmack und wird verwendet zum Verfeinern von Salaten, Suppen und Saucen. Da dieses Öl als exquisit gilt und auch etwas teurer ist, kommt es oft in den Gourmet-Küchen zum Einsatz. So zum Beispiel zum Verfeinern von Pesto, zu Cremesuppen und gegartem Gemüse.
Erdnussöl:
Kommt in der asiatischen Küche oft zum Einsatz und wir dementsprechend gerne für Wok-Gerichte, Gemüse, Frühlingsrollen und für Salate eingesetzt. Es kann stark erhitzt werden und eignet sich deshalb auch zum Frittieren und Braten. Das milde, fruchtige Nussaroma gibt den Speisen einen besonderen Geschmack.
Natürlich gibt es noch viele andere ausgezeichnete Öle. Welche davon könnt ihr empfehlen? Wo holt ihr euer Lieblings-Öl?