Der Genuss von Chili macht glücklich! Dies, weil sich nach dem Schmerz das Glücksgefühl in Form von Endorphinen frei setzt. Zudem sind Chili’s sehr gesund, da sie zahlreiche Vitamine (u.a. Vitamin A, B1, C) enthalten und eine antibakterielle Wirkung im Dünndarm, sowie im allgemeinen Verdauungapparat aufweisen. Dies sind gute Gründe, habe ich mir gedacht, doch einfach selber Chili’s zu Hause anzupflanzen!
Ich habe mich für die Sorte De Cayenne entschieden, aus welcher auch der bekannte Cayenne-Pfeffer entsteht. Diese Sorte ist in Europa weit verbreitet, da sie mit 30.000 – 50.000 Scoville (Schärfe-Skala) zu der Chilisorte mit einer eher gemässigten Schärfe zählt, also für uns gut verträglich ist, wobei das auch von der Person und deren Gewohnheit abhängig ist.
Die Pflanze wird ca. 60 – 80 Zentimeter und die Früchte sind länglich und dunkelrot. Die Aussaat sollte im Februar/März in der Wohnung statt finden. Die Pflanzen mögen einen sehr warmen und hellen Standort, am besten auf einer Fensterbank oder einem Heizkörper. Ab Mai (nach dem Frost) können die jungen Pflanzen dann auch im Freien kultiviert werden. Die Ernte erfolgt ca. im August – Oktober. Sofern die Pflanzen jedoch im Haus kultiviert werden, darf man nicht vergessen, diese zu bestäuben, sobald die Blüten da sind. Ansonsten entstehen keine Früchte.
Ich habe meine De Cayenne bereits im Januar ausgesät. Leider sind mir einige Keimlinge eingegangen, da wir einen Befall von Trauermücken hatten. Übrig blieb eine Pflanze, welche nun eine Grösse von 10 cm aufweist.
Chili De Cayenne
Seit gestern bin ich zudem stolze Besitzerin einer Trinidat Scorpion Moruga Yellow, welche zu den schärfsten Chilisorten der Welt gehört. Sie hat einen durchschnittlichen Wert von über 1.2 Millionen Scoville. Zum Vergleich: Eine normale Gemüse-Paprika hat 0-10 Scoville! Die Pflanze stammt ursprünglich aus Trinidat und Tobago, wie es der Name schon sagt und wird ca. 50 – 60 Zentimeter hoch. Damit ich diese jemals „geniessen“ kann, bedarf es wohl noch sehr viel Training ;-).
Trinidat Scorpion Moruga Yellow
Bei dieser Gelegenheit habe ich mich gefragt, warum man eigentlich in wärmeren Ländern so scharf isst? Dies hat einen ganz praktischen Hintergrund. Denn durch die Hitzeempfindung vom Capsaicin, welches in den Chili’s steckt, wird die Schweissbildung gefördert. Dadurch wird die eigene Körper-Temperatur gesenkt, was natürlich in warmen Ländern ein Vorteil ist. Also, falls es wieder einen so heissen Sommer wie im letzten Jahr gibt, dann einfach einige Chili’s essen und die Hitze wird erträglicher! 🙂
Welches war die schärfste Chili, die ihr jemals gegessen habt?